In vielen Gesellschaften tragen Einzelpersonen oder Gruppen zum Friedensaufbau von unten bei. Dabei orientieren sie sich oft an ihren jeweiligen kulturellen Weltanschauungen und gewohnheitsrechtlichen Praktiken. Die Friedensforschung erforscht die regionale und lokale Vielfalt bei der Konfliktverhütung, bei der Streitschlichtung und bei der Konfliktregelung mit wachsendem Interesse. Zwischen 2023 und 2026 untersucht das von der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) geförderte interdisziplinäre und interregionale Projekt Lokaler Frieden in Zentraleurasien den Friedensaufbau von unten im Kaukasus und in Zentralasien. Nun liegen erste Ergebnisse in veröffentlichter Form vor. Neben Einzelstudien zum alltäglichen Frieden in der ländlichen Region Duschetien, Georgien und in einem ethnisch gemischten Bazaar an der georgischen Grenze zu Armenien und Aserbaidschan befasst sich ein übergreifender Artikel mit neuen Möglichkeiten die indigene und traditionale Vielfalt des Friedensaufbaus von unten konzeptionell und politisch konstruktiv zu begleiten
Die Ergebnisse können Sie nachlesen in:
- Mariam Darchiashvili: Everyday Peace Formation from Below in Rural Georgia. In: Journal of Intervention and Statebuilding, online first, https://doi.org/10.1080/17502977.2025.2535092
- Anna Kreikemeyer and Vadim Romashov: Liberal Peacebuilding and Petty Trade: Disconnects in Concepts and Practices. In: Journal of Intervention and Statebuilding, online first, https://doi.org/10.1080/17502977.2025.2554428
Anna Kreikemeyer: The Marginalization of Traditional and Indigenous Peacemaking in the Post-liberal Debate. In: Journal of Intervention and Statebuilding, online first, https://doi.org/10.1080/17502977.2025.2556070
Mehr über das Projekt Lokaler Frieden in Zentraleurasien erfahren Sie hier.