Wem gehört das Meer? Podiumsdiskussion im Deutschen Historischen Museum Berlin

"Das freie Meer befreit den Geist, / Wer weiß da, was Besinnen heißt! / (…) Man fängt den Fisch, man fängt ein Schiff/ (…) Man hat Gewalt, so hat man Recht“: Goethes Mephisto zeichnet im „Faust“ ein grausames Bild vom Handel auf hoher See und kommt zu dem Schluss: „Krieg, Handel und Piraterie, / Dreieinig sind sie, nicht zu trennen.“

 

Auch die europäische Beherrschung der Meere war im Lauf der Geschichte Teil einer vielfach grausamen und imperialen Handels- und Machtpolitik: Welche juristischen und (wirtschafts-) politischen Kräfte beherrschen heute die Meere? Darüber diskutierten jetzt Irina Haesler, Verband Deutscher Reeder (VDR), Prof. Dr. Michael Kempe, Leibniz-Forschungsstelle und -Archiv Hannover, Prof. Dr. Alexander Proelß, neuer Lehrstuhlinhaber für internationales Seerecht und Völkerrecht an der Universität Hamburg und Dr. Patricia Schneider, Wissenschaftliche Referentin am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg (IFSH).

 

Die Veranstaltung mit dem Titel „Wem gehört das Meer? Das Meer als Herrschafts- und Handelsraum“ fand im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums in Berlin in Zusammenarbeit mit der TV-Sendung "makro" von 3sat statt.

 

Die Expertinnen und Experten sprachen unter darüber, welche Auswirkung die Globalisierung auf den maritimen Raum hat und wie sich Konflikte im strategisch wichtigen südchenischen Meer oder in der Arktis verhindern lassen. Ein weiteres Thema: Das Phänomen der Piraterie - in der Vergangenheit und heute.  

 

Die Podiumsdiskussion war Teil einer Veranstaltungsreihe, die die Ausstellung „Europa und das Meer“ im Deutschen Historischen Museum begleitet (siehe https://www.dhm.de/ausstellungen/europa-und-das-meer.html; die Ausstellung läuft bis zum 6. Januar 2019).

 

                         

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