Wie vielversprechend sind Ansätze zum Vertrauensaufbau in Konfliktgesellschaften?

Research Report #008

Die internationale Gemeinschaft steht derzeit vor einem Dilemma: Zwar ist der Aufbau von Vertrauen zwischen Vertreter:innen staatlicher Institutionen und der Bevölkerung einer der fundamentalen Bestandteile von Kooperationen zwischen Gebern und Empfängerländern von Unterstützungsleistungen im Sicherheitsbereich, jedoch beobachten wir weltweit, dass das Vertrauen in staatliche Institutionen schwindet. Auch vertrauensbildende Initiativen zwischen Bürger:innen und etwa der Polizei und dem Militär tragen offensichtlich nicht immer zur Verbesserung bei. Darum müssen grundlegende Annahme zur Rolle von Vertrauen und zur Funktionsweise von Vertrauensaufbau in Konfliktgesellschaften hinterfragt werden.

In diesem Research Report analysieren die Autorinnen etablierte Annahmen der internationalen Gemeinschaft zur Rolle von Vertrauen zwischen staatlichen und gesellschaftlichen Akteur:innen und kontrastieren diese mit Erkenntnissen aus der Wissenschaft. Sie decken dabei auf, welche Annahmen tatsächlich wissenschaftlich fundiert sind und welche erneut überprüft werden sollten. Abschließend werden Wissenslücken aufgedeckt, mit denen sich Forscher*innen künftig befassen sollten, wenn der Vertrauensaufbau auf noch fundiertere wissenschaftliche Säulen gestellt werden soll. Dieser Research Report ist das Ergebnis einer Forschungskooperation zwischen dem IFSH und der Berghof Foundation.

Über das Projekt

Das Forschungsprojekt Projekt zur Rolle von Vertrauen in der internationalen Sicherheitszusammenarbeit analysierte politische Annahmen und Wissenslücken in Bezug auf Vertrauen in friedensfördernden Interventionen. Es wurde als Kooperationsprojekt zwischen dem IFSH und der Berghof Foundation durchgeführt und vom niederländischen Knowledge Management Fund (KMF) bei der Knowledge Platform Security and Rule of Law (KPSRL) finanziert.

Die Autor:innen

Viktoria Budde
PhD Fellow
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Dr. Karoline Eickhoff
Berghof Stiftung